Cross Docking

Cross-Docking
Kostenlose Beratung
Cross-Docking

Wie
funktioniert der Cross-Docking-Prozess?

Im Gegensatz zur traditionellen Lagerhaltung entfallen beim Cross-Docking die kosten- und zeitintensiven Prozesse der Einlagerung, Lagerung und Auslagerung.

Der Prozess lässt sich in drei einfache Schritte unterteilen:

  1. Wareneingang: Die ankommenden LKW entladen die vorkommissionierten Waren an den entsprechenden Toren (Inbound).

  2. Umschlag: Die Waren werden sofort im Umschlagspunkt identifiziert und den jeweiligen Zielen (Outbound-Toren) zugeordnet. Je nach System werden sie entweder direkt umgeladen oder kurzzeitig in einer Bereitstellungszone zwischengepuffert.

  3. Warenausgang: Die für eine Zieldestination zusammengestellten Sendungen werden in die bereitstehenden LKW verladen und verlassen den Umschlagspunkt ohne Verzögerung.

Die
zwei Arten: Einstufiges vs. Zweistufiges Cross-Docking

Einstufiges Cross-Docking:
Die Ladeeinheiten werden vom Lieferanten bereits vollständig und unverändert für den Endempfänger gepackt (z.B. eine ganze Palette für eine Filiale). Im Umschlagspunkt wird die Einheit nur noch von einem Transportmittel auf das andere umgeladen. Dies erfordert die geringste Manipulation.
Zweistufiges Cross-Docking:
Am Wareneingang werden größere Ladeeinheiten aufgelöst und die Waren im Umschlagspunkt zu neuen Sendungen für die Empfänger kommissioniert. Diese Methode ist flexibler, erfordert aber einen höheren organisatorischen Aufwand.
Die entscheidenden Vorteile von Cross-Docking

Die
entscheidenden Vorteile von Cross-Docking

Bei richtiger Anwendung bietet diese Logistikmethode erhebliche Vorteile:

  • Reduzierung der Lagerkosten: Kosten für Lagerfläche, Personal und Kapitalbindung im Bestand entfallen fast vollständig.

  • Verkürzung der Lieferzeiten: Der direkte Warenfluss beschleunigt die gesamte Lieferkette (Supply Chain) erheblich.

  • Geringerer Handling-Aufwand: Die Prozesse Einlagerung und Kommissionierung entfallen oder werden stark vereinfacht.

  • Optimierung der Transportkapazitäten: Durch die Bündelung von Sendungen am Umschlagspunkt kann die Auslastung der LKW verbessert werden.

Cross-Docking

Für welche Güter eignet sich Cross-Docking besonders gut?
Cross-Docking ist ideal für Güter mit einem hohen Umschlag und einer planbaren Nachfrage. Dazu gehören insbesondere zeitkritische Produkte wie frische Lebensmittel, Aktionsware für den Handel, bereits vom Lieferanten filialgerecht vorkommissionierte Sendungen sowie Just-in-Time-Lieferungen für die produzierende Industrie.
Was ist die wichtigste technische Voraussetzung für Cross-Docking?
Die absolut entscheidende Voraussetzung ist ein leistungsstarkes Lagerverwaltungssystem (LVS), oft auch Warehouse Management System (WMS) genannt. Diese Software steuert den gesamten Informations- und Warenfluss in Echtzeit, ordnet ankommende Güter den richtigen Warenausgangstoren zu und synchronisiert die Abläufe zwischen allen beteiligten Partnern.
Was ist der Hauptunterschied zu einem klassischen Umschlagslager (Hub)?
Der Kernunterschied liegt in der Verweildauer der Ware. Beim reinen Cross-Docking ist keine Lagerung geplant; die Ware fließt idealerweise innerhalb weniger Stunden (maximal 24 Stunden) direkt vom Wareneingang zum Warenausgang. Ein klassisches Umschlagslager oder Hub kann hingegen auch eine geplante, kurzzeitige Lagerung zur Bündelung von Sendungen über einen längeren Zeitraum beinhalten.